Florian Lutz, Regisseur

Liebeswahn

von Georg Friedrich Händel, Stephan Rath, Johanna Ballhausen und Florian Lutz

Kontakt
Biografie

2014
Tannhäuser
Theater Lübeck
Liebeswahn
Händelfestspiele Halle
Médée
Theater Bielefeld

2013
Nocturno
Theater Bonn, Bundeskunsthalle
Die Dummheit
Theater Regensburg

2012
Norma
Theater Bonn
NaturNotizen
Frankfurt LAB

2011
Così fan tutte
Anhaltisches Theater Dessau
Hoffmanns Erzählungen
HAU1 Berlin

2010
Carmen
Theater Bonn
playZero
Festspielhaus St. Pölten
Lucia di Lammermoor
Staatstheater Braunschweig

2009
Die arabische Nacht
Oper Halle
Des Landes verwiesen
Theater Bonn
Helges Leben
Theater Bielefeld

2008
Lohengrin
Bühnen der Stadt Gera

2007
Strangers
HAU 1 Berlin

2006
Orfeo ed Euridice
Bühnen der Stadt Gera

2005
Gelegenheit macht Diebe
Saalbau Neukölln Berlin
Die gelbe Prinzessin
Neuköllner Oper Berlin

2003
Die kahle Sängerin
Theaterhaus Köln

Premiere am 12. Juni bei den Händelfestspielen Halle
Musikalische Leitung: Stephan Rath
Ausstattung: Johanna Ballhausen
Presse
Fotos



„Historischer Hintergrund dazu sind die „Arkadischen Akademien“ des Marchese Francesco Maria Ruspoli, der in seiner Hofkapelle die musikalische Elite der Zeit versammelte. Namen wie Caldara, Corelli, Scarlatti und eben auch Händel geben eine Ahnung von der Qualität des Orchesters. In den Akademien traf sich die gebildete Gesellschaft Roms und ließ sich in den weitläufigen Gärten und Palästen der Stadt die Opern nicht nur darbieten, sondern spielte abseits von Etikette und Standesschranken fleißig mit.

Etwas von der Atmosphäre jener Akademien verpflanzt Florian Lutz (Regie) in den Batzdorfer Rittersaal, stellt in die Mitte des Saales eine riesige, mir Weinflaschen und Obstschalen gedeckte Tafel (Ausstattung: Johanna Ballhausen), die sich als Bühne entpuppen wird und setzt das Publikum zu beiden Seiten. Mancher hatte bereits vor Beginn eine weiße Lockenperücke unterm Stuhl entdeckt und damit gespielt. Marchese Ruspoli (Utz Panneke) verwandelt nach dem musikalischen Beginn im Schlosshof und der Ouvertüre das Publikum schließlich in die Teilnehmer seiner Akademie, und der Effekt, den das gemeinschaftliche Aufsetzen der Perücken hat, ist verblüffend: Die Kopfbedeckungen verwischen alle Unterschiede und versetzen zugleich spielerisch in eine Situation, die das Publikum seine übliche Distanz aufgeben lässt. Was nicht nur bei zwei Abstimmungen über den weiteren Verlauf des Stückes zu reger Beteiligung führt: Die Batzdorfer haben ihren „Liebeswahn“ so angelegt, dass vier unterschiedliche Schlüsse möglich sind. Interaktion funktioniert also auch ohne Computertastatur“

Hartmut Schütz über das Händelkantatenprojekt „Liebeswahn“ auf Schloss Batzdorf in der „Sächsischen Zeitung“ vom 26.08.2013