Carmenvon Georges Bizet |
||||
2014 ![]() |
Premiere am 5. Dezember 2010 am Theater Bonn
Musikalische Leitung: Robin Engelen Bühne und Kostüme: Andrea Kannapee |
|||
![]() |
Die Liebe des Sergeanten Don José zu Carmen ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt, zu unterschiedlich sind beider Lebensentwürfe. Dennoch gibt José seine situierte Existenz und die Verlobte Micaëla auf und folgt Carmen in die Illegalität des Schmugglerlebens. Nur wenige Zeit später verlässt Carmen José für den Stierkämpfer Escamillo ein folgenreicher Schritt, der tödliche Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Das Publikum der Uraufführung am 3. März 1875 in der Pariser Opéra-Comique reagierte entsetzt: eine gegenwartsbezogene Geschichte, in deren Mittelpunkt eine Frau der niedrigsten sozialen Schicht (Fabrikarbeiterin) und zudem Angehörige einer ethnischen Minderheit (Zigeunerin) steht, die ihre liberale Einstellung zu Liebe und Leben nicht nur offen bekundet, sondern auch vollzieht das weckte unter den bigotten Pariser Bürgern keine große Begeisterung, und es entsprach bei weitem nicht den Konventionen des gängigen Opernbetriebs. Doch bereits wenige Monate später erlebte das Werk die deutschsprachige Premiere an der Wiener Hofoper, die seine bis heute anhaltende Popularität begründete. Mit dem wachsenden Ruhm von Bizets Oper verbreitete sich aber auch jene Missinterpretation, welche die Person der Carmen fortan als Prototyp einer Femme fatale festschrieb und sie auf diesen Mythos reduzierte. >> Video zu Carmen ansehen >> Die „Opernwelt“ über Carmen |