Die Kahle Sängerinvon Eugène Ionesco |
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2014 ![]() |
Premiere am 3. Dezember 2003 am Theaterhaus Köln
Regie: Florian Lutz Ausstattung: Nikolai Kaindl, Florian Lutz Video: Widrian Budiman Dramaturgie: Janka Voigt |
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Das Debutstück Ionescos von 1949 ist nicht nur eines der ersten und richtungsweisendsten Werke des Absurden Theaters, sondern fasziniert auch bis heute durch seine witzige und ergreifende Darstellung alltäglicher Absurditäten in neuer dramatischer Form.
Der harmlose Feierabendbesuch der Martins im Hause Schmitz nimmt rasch skurrile Formen an und eskaliert im gewaltsamen Amoklauf. Herr Schmitz, ein rechthaberisch eloquenter Aufsteiger, lässt den beruflichen Frust an seiner unbefriedigten Ehefrau aus. Genervt von ihren häuslichen Sorgen verwandelt sich sein Verdruss bald in sprachliche und sexuelle Brutalität, unter der auch das Hausmädchen Marie zu leiden hat. Frau Martin sieht man die professionellen Deformationen ihrer steilen Laufbahn an. Ihr Mann hingegen, ein Studienrat von altem Schrot und Korn, wähnt sich über Alltagssorgen erhaben und pflegt ihnen mit pädagogischer Weisheit zu begegnen. Überdruss, unterdrückte Emotionen und Desinteresses an sachlicher Kommunikation lassen den Schein des gesitteten Gesprächs und Umgangs der Akteure nach und nach in sinnlose Aggression und hilfloses Gestammel zerfallen. Auch Raum, Zeit und Ausstattung geraten in diesem surrealen Alptraum aus den Fugen... |