Florian Lutz, Regisseur

Die Kahle Sängerin

von Eugène Ionesco

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Biografie

2014
Tannhäuser
Theater Lübeck
Liebeswahn
Händelfestspiele Halle
Médée
Theater Bielefeld

2013
Nocturno
Theater Bonn, Bundeskunsthalle
Die Dummheit
Theater Regensburg

2012
Norma
Theater Bonn
NaturNotizen
Frankfurt LAB

2011
Così fan tutte
Anhaltisches Theater Dessau
Hoffmanns Erzählungen
HAU1 Berlin

2010
Carmen
Theater Bonn
playZero
Festspielhaus St. Pölten
Lucia di Lammermoor
Staatstheater Braunschweig

2009
Die arabische Nacht
Oper Halle
Des Landes verwiesen
Theater Bonn
Helges Leben
Theater Bielefeld

2008
Lohengrin
Bühnen der Stadt Gera

2007
Strangers
HAU 1 Berlin

2006
Orfeo ed Euridice
Bühnen der Stadt Gera

2005
Gelegenheit macht Diebe
Saalbau Neukölln Berlin
Die gelbe Prinzessin
Neuköllner Oper Berlin

2003
Die kahle Sängerin
Theaterhaus Köln

Premiere am 3. Dezember 2003 am Theaterhaus Köln
Regie: Florian Lutz
Ausstattung: Nikolai Kaindl, Florian Lutz
Video: Widrian Budiman
Dramaturgie: Janka Voigt
Presse
Fotos



Das Debutstück Ionescos von 1949 ist nicht nur eines der ersten und richtungsweisendsten Werke des Absurden Theaters, sondern fasziniert auch bis heute durch seine witzige und ergreifende Darstellung alltäglicher Absurditäten in neuer dramatischer Form.

Der harmlose Feierabendbesuch der Martins im Hause Schmitz nimmt rasch skurrile Formen an und eskaliert im gewaltsamen Amoklauf. Herr Schmitz, ein rechthaberisch eloquenter Aufsteiger, lässt den beruflichen Frust an seiner unbefriedigten Ehefrau aus. Genervt von ihren häuslichen Sorgen verwandelt sich sein Verdruss bald in sprachliche und sexuelle Brutalität, unter der auch das Hausmädchen Marie zu leiden hat. Frau Martin sieht man die professionellen Deformationen ihrer steilen Laufbahn an. Ihr Mann hingegen, ein Studienrat von altem Schrot und Korn, wähnt sich über Alltagssorgen erhaben und pflegt ihnen mit pädagogischer Weisheit zu begegnen.

Überdruss, unterdrückte Emotionen und Desinteresses an sachlicher Kommunikation lassen den Schein des gesitteten Gesprächs und Umgangs der Akteure nach und nach in sinnlose Aggression und hilfloses Gestammel zerfallen. Auch Raum, Zeit und Ausstattung geraten in diesem surrealen Alptraum aus den Fugen...