Die Gelbe Prinzessinvon Camille Saint-Saëns |
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2014 |
Premiere am 15. September 2005 in der Neuköllner Oper Berlin
Musikalische Leitung: stefanpaul Regie: Florian Lutz Ausstattung: Pia Wessels Video: Sirko Knüpfer |
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Zitty 21/05 *** (Hermann-Josef Fohsel)
„auf engstem Raum so wunderbar lakonisch, dass man hofft, dass die knappe Stunde zwei dauern würde.“
Berliner Morgenpost vom 17.9.2005 (Uwe Sauerwein)
„Näher kann man Musiktheater kaum beiwohnen als jetzt in der Neuköllner Oper. Die gelbe Prinzessin war 1872 das Bühnendebüt von Camille Saint-Saëns. Auf dem Höhepunkt der Japan-Mode drehte sich die Opéra Comique um einen Maler, der sich nach exzessivem Drogengenuß bei einer exotischen Schönen wähnt. Seine Lebensgefährtin findet es alles andere als komisch, mit der Traumgestalt verwechselt zu werden... Eine Kifferoper nennen Stefan Paul (musikalische Bearbeitung und Leitung) und Florian Lutz (Regie) in Neukölln das Spiel um Halluzinationen, Kommunikationsstörung und erotisch-exotische Obsessionen... Happy sind am Ende die meisten Zuschauer, über die Inszenierung wie über die spielfreudigen und singstarken Darsteller.“
Berliner Zeitung vom 17.09.2005 (Wolfgang Fuhrmann)
„Man nimmt nämlich Platz im Wohnzimmer von Mira und Sascha: auf dem Sofa oder dem Bett, auf kleinen Hockern oder gefährlich in sich zusammensackenden Sitzsäcken. Und je nachdem, wo man Platz genommen hat, kann es auch passieren, dass man mit Sascha, vor allem aber mit Mira in Tuchfühlung gerät. Das kann durchaus reizvoll sein, denn Mira (Victoria Kang) hat viele Talente: sie macht Karriere, singt auch sehr schön, und in fernöstlichen Kampfsportarten ist sie außerdem firm...“
Tagesspiegel vom 19.9.2005 (Uwe Friedrich)
„
Mira ist nicht begeistert, als sie nach harter Arbeit in ihr überbevölkertes Wohnzimmer kommt. Ihr Freund Sascha hat seine besten Freunde, also uns, die Zuschauer, zu sich nach Hause eingeladen, um seine neuesten Computeranimationen anzusehen. Die werden viel aufregender, wenn man die Wirkung mit Drogen unterstützt, und das tut Sascha ausgiebig... Prompt geraten Sascha die Wirklichkeitsebenen durcheinander, und er muss seiner Liebsten erklären, weshalb er sich in eines seiner Computergeschöpfe verliebt hat...“
Neues Deutschland vom 19.09.05 (Martin Hatzius)
„
Nach einer guten Stunde ist alles vorbei und das Publikum applaudiert begeistert. Mit wenig Aufwand hat das einfallsreiche Team ein fast vergessenes Werk äußerst unterhaltsam vergegenwärtigt. Großartig die Umarbeitung der Originalmusik zur Version für Laptop und Keyboard durch stefanpaul (Jg. 1973). Überzeugend die intime Inszenierung auf engstem Raum durch Florian Lutz (Jg. 1979). Engagiert gespielt und professionell gesungen von Victoria Kang (Jg. 1980) und Birger Radde (Jg. 1977).
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